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Hüft­prothese: Ab­lauf, Vor­be­rei­tung und Genesung

Ein In­ter­view mit Priv.-Doz. DDr. Ma­xi­mi­lian Kas­pa­rek, MSc

Viele Men­schen ha­ben Angst vor dem Ge­dan­ken, dass ein künst­li­ches Ge­lenk nö­tig sein könnte – oder sie ha­ben schlicht keine klare Vor­stel­lung da­von, wie die OP ab­läuft. Des­halb soll die­ser Bei­trag hel­fen, Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten ein rea­lis­ti­sches, be­ru­hi­gen­des Bild zu ver­mit­teln: Was kommt auf mich zu? Was kann ich selbst tun? Und wie fühlt sich der Weg nach der OP wirk­lich an?

Vor­be­rei­tung und Vorgespräche

Wie be­rei­ten Sie Ihre Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten kon­kret auf die Hüft­ope­ra­tion vor – so­wohl me­di­zi­nisch als auch emotional?

Mir ist es sehr wich­tig, dass sich meine Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten gut auf­ge­ho­ben füh­len – nicht nur me­di­zi­nisch, son­dern auch mensch­lich. Eine Hüft­ope­ra­tion ist für viele ein gro­ßer Schritt, und das weiß ich. Des­halb nehme ich mir Zeit, al­les ver­ständ­lich zu er­klä­ren und auf alle Fra­gen ein­zu­ge­hen. So ent­steht Ver­trauen, und mög­li­che Ängste kön­nen sich lö­sen.
Ich sage mei­nen Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten im­mer: Sie sind nicht al­lein. Ich be­gleite Sie per­sön­lich auf die­sem Weg – von der Vor­be­rei­tung über die Ope­ra­tion bis zur Nach­sorge. Mir ist wich­tig, dass es im­mer ei­nen fes­ten An­sprech­part­ner gibt, der über den Ab­lauf in­for­miert und alle Schritte er­klärt. Wenn man weiß, was ei­nen er­war­tet, ver­liert vie­les sei­nen Schrecken.

Was pas­siert in den Wo­chen davor?

Vor ei­ner Hüft­ope­ra­tion gibt es ei­nige Schritte, um un­sere Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten op­ti­mal vor­zu­be­rei­ten. Dazu ge­hö­ren die me­di­zi­ni­schen Vor­un­ter­su­chun­gen und na­tür­lich das aus­führ­li­che Auf­klä­rungs­ge­spräch mit dem Ope­ra­teur und der An­äs­the­sie. Da­bei wird al­les ge­nau er­klärt, und of­fene Fra­gen kön­nen in Ruhe be­spro­chen werden.

Auch kleine Vor­be­rei­tun­gen zu Hause sind hilf­reich, zum Bei­spiel Hilfs­mit­tel be­reit­zu­le­gen oder mit leich­ter Phy­sio­the­ra­pie zu be­gin­nen. Das stärkt die Mus­ku­la­tur und er­leich­tert die Ge­ne­sung. Und wer gut in­for­miert ist, geht meist deut­lich ru­hi­ger in den Eingriff.

Was sind prä­ope­ra­tive Wa­schun­gen und wo­für die­nen Sie?

Prä­ope­ra­tive Wa­schun­gen sind spe­zi­elle des­in­fi­zie­rende Wasch­lö­sun­gen, die in den Ta­gen vor ei­ner Ope­ra­tion an­ge­wen­det wer­den. Sie re­du­zie­ren die na­tür­li­che Keim­zahl auf der Haut und sen­ken da­mit das Ri­siko für In­fek­tio­nen wäh­rend und nach dem Ein­griff. Be­son­ders bei Ein­grif­fen wie ei­ner Hüft­prothese ist das ein wich­ti­ger Bei­trag, um Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den und die Wund­hei­lung zu unterstützen.

Was sind die häu­figs­ten Fra­gen, die Ih­nen im Erst­ge­spräch ge­stellt wer­den? Gibt es be­stimmte My­then oder fal­sche Vor­stel­lun­gen, die Sie im­mer wie­der auf­klä­ren müssen?

Im Erst­ge­spräch geht es vie­len Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten zu­erst um die Frage: „Wie lange dau­ert es, bis ich wie­der ge­hen kann?“ oder „Wie schmerz­haft wird das?“ – das sind ganz ver­ständ­li­che Sor­gen. Ich er­kläre dann, dass die meis­ten schon am Tag nach der Ope­ra­tion mit Un­ter­stüt­zung auf­ste­hen kön­nen und die Schmer­zen dank mo­der­ner Ver­fah­ren heute sehr gut kon­trol­lier­bar sind.
Ein häu­fi­ger My­thos ist, dass man nach ei­ner Hüft­prothese ‚nichts mehr darf‘ – also kei­nen Sport trei­ben oder sich nicht mehr nor­mal be­we­gen kann. Das stimmt so nicht. Im Ge­gen­teil: Das Ziel der Ope­ra­tion ist es, wie­der schmerz­frei und ak­tiv zu wer­den. Na­tür­lich braucht es et­was Zeit und Ge­duld in der Reha, aber die meis­ten Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten kön­nen ihr Leben da­nach wie­der selbst­be­stimmt ge­nie­ßen und viele der Sport­ar­ten, die sie vor dem Ein­griff aus­ge­übt ha­ben, auch wei­ter­hin betreiben.

Wel­che Rolle spielt die kör­per­li­che Vor­be­rei­tung – etwa Mus­kel­auf­bau, Be­we­gung, Er­näh­rung oder Schmerz­the­ra­pie vor der OP?

Die kör­per­li­che Vor­be­rei­tung spielt eine große Rolle. Wer schon vor der Ope­ra­tion ein biss­chen ak­tiv ist und die Mus­ku­la­tur stärkt, er­holt sich in der Re­gel deut­lich schnel­ler. Auch eine aus­ge­wo­gene Er­näh­rung und eine gut ab­ge­stimmte Schmerz­the­ra­pie un­ter­stüt­zen den Kör­per op­ti­mal. Kurz ge­sagt: Je bes­ser man vor­be­rei­tet ist, desto leich­ter fällt die Ge­ne­sung danach.

Viele fra­gen sich: Gibt es ei­nen idea­len Zeit­punkt im Jahr für eine Hüft­ope­ra­tion – oder spielt die Jah­res­zeit keine Rolle?

Im Grunde spielt die Jah­res­zeit keine große Rolle. Ent­schei­dend ist, wie es dem Pa­ti­en­ten ge­sund­heit­lich geht und wann die Schmer­zen so stark wer­den, dass die Le­bens­qua­li­tät ein­ge­schränkt ist. Man­che be­vor­zu­gen den Früh­ling oder Herbst, weil das Wet­ter mil­der ist und man sich leich­ter be­wegt – aber me­di­zi­nisch kann eine Hüft­ope­ra­tion das ganze Jahr über si­cher durch­ge­führt werden.

In wel­chen Fäl­len ra­ten Sie zur beid­sei­ti­gen Ope­ra­tion – also zum Ein­satz von zwei Hüft- oder Knie­pro­the­sen gleich­zei­tig oder kurz hintereinander?

Eine beid­sei­tige Ope­ra­tion kommt nur in­frage, wenn beide Hüft­ge­lenke stark be­trof­fen sind und der all­ge­meine Ge­sund­heits­zu­stand sta­bil ist. In sol­chen Fäl­len kann es sinn­voll sein, beide Sei­ten in ei­nem Ein­griff zu ver­sor­gen – das er­spart eine zweite Ope­ra­tion und ver­kürzt die Ge­samt­ge­ne­sungs­zeit. Wich­tig ist aber im­mer, in­di­vi­du­ell zu prü­fen, ob das für den je­wei­li­gen Pa­ti­en­ten der rich­tige Weg ist.

Was sind die Vor­teile, wo lie­gen die Ri­si­ken, und wie un­ter­schei­den sich Vor­be­rei­tung, OP und Reha von ei­ner ein­sei­ti­gen Versorgung?

Der Vor­teil ei­ner beid­sei­ti­gen Ope­ra­tion ist, dass man nur ein­mal in Nar­kose muss und die ge­samte Reha in ei­nem Schritt ab­sol­vie­ren kann. Das spart Zeit und be­deu­tet auch we­ni­ger Be­las­tung durch meh­rere Ein­griffe. Al­ler­dings ist die Ope­ra­tion selbst et­was an­stren­gen­der, da beide Ge­lenke gleich­zei­tig hei­len müs­sen. Des­halb sind Vor­be­rei­tung und Nach­sorge be­son­ders wichtig.


Ab­lauf der Operation

Wie läuft der OP-Tag selbst ab? Was er­le­ben Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten vom Ein­tritt bis zur Rück­kehr ins Zimmer?

Am Ope­ra­ti­ons­tag läuft al­les sehr struk­tu­riert ab. Die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten kom­men in der Re­gel am Vor­tag ins Kran­ken­haus, wer­den vor­be­rei­tet und er­hal­ten die letz­ten Un­ter­su­chun­gen so­wie das Nar­ko­se­ge­spräch. Am nächs­ten Tag geht es dann in den Ope­ra­ti­ons­saal, wo das ge­samte Team be­reits be­reit­steht. Die Ope­ra­tion selbst dau­ert meist etwa ein bis zwei Stunden.

Nach dem Ein­griff kom­men die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten zu­nächst in den Auf­wach­raum, wo wir sie eng­ma­schig über­wa­chen. So­bald al­les sta­bil ist, geht es zu­rück ins Zim­mer. Viele sind über­rascht, wie schnell sie wie­der wach und an­sprech­bar sind. Be­reits am ers­ten Tag kön­nen die meis­ten mit Un­ter­stüt­zung das erste Mal aufstehen.

Wel­che Tech­nik ver­wen­den Sie – und warum set­zen Sie be­son­ders auf den AMIS-Zu­gang? Was ist der Vor­teil für Pa­ti­en­tin­nen und Patienten?

Ich ar­beite mit der so­ge­nann­ten AMIS-Tech­nik – ei­nem mi­ni­mal-in­va­si­ven Zu­gang von vorn. Der große Vor­teil da­bei ist, dass keine Mus­keln durch­trennt wer­den, son­dern le­dig­lich bei­sei­te­ge­scho­ben. Das macht den Ein­griff be­son­ders scho­nend. Die Schmer­zen sind meist ge­rin­ger, und die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten kön­nen oft deut­lich schnel­ler wie­der auf­ste­hen und sich bewegen.

Viele sind über­rascht, wie gut das schon in den ers­ten Ta­gen funk­tio­niert. Durch den mus­kel­scho­nen­den Zu­gang er­ho­len sich die meis­ten sehr viel schnel­ler, die Be­weg­lich­keit kehrt rasch zu­rück, und schon am OP-Tag kön­nen viele mit Un­ter­stüt­zung die ers­ten Schritte ma­chen – das ist im­mer ein sehr mo­ti­vie­ren­der Moment.


Nach der Operation

Wie fühlt sich das Auf­wa­chen nach der OP an – was er­war­tet Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten di­rekt danach?

Das Auf­wa­chen nach der Ope­ra­tion ver­läuft in der Re­gel ganz ru­hig. Un­sere Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten wer­den im Auf­wach­raum sorg­fäl­tig über­wacht und sind oft über­rascht, dass die Ope­ra­tion schon vor­bei ist. Leichte Schmer­zen kön­nen auf­tre­ten, aber dank mo­der­ner Schmerz­the­ra­pie las­sen sie sich sehr gut kon­trol­lie­ren. Viele emp­fin­den vor al­lem Er­leich­te­rung – das neue Ge­lenk ist ein­ge­setzt, und der alte, tief­sit­zende Schmerz ist häu­fig schon in den ers­ten Stun­den deut­lich we­ni­ger spürbar.

Wie stark sind die Schmer­zen nach ei­ner Hüft­ope­ra­tion ty­pi­scher­weise – und wie lange dau­ern sie an? Was sa­gen Sie Men­schen, die da­vor große Angst haben?

Die Schmer­zen nach ei­ner Hüft­ope­ra­tion sind heute deut­lich ge­rin­ger, als viele be­fürch­ten. Di­rekt nach dem Ein­griff spü­ren die meis­ten eher ei­nen Wund­schmerz – der ty­pi­sche, tief­sit­zende Ge­lenk­schmerz ist je­doch meist so­fort ver­schwun­den. Dank mo­der­ner Schmerz­the­ra­pie las­sen sich die Be­schwer­den sehr gut kon­trol­lie­ren, so­dass die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten früh wie­der mo­bil wer­den können.

Men­schen, die große Angst vor Schmer­zen ha­ben, sage ich im­mer: Sie sind da­mit nicht al­lein – und wir las­sen Sie da­mit auch nicht al­lein. Wir küm­mern uns ak­tiv um die Schmerz­be­hand­lung, pas­sen sie in­di­vi­du­ell an und be­spre­chen al­les of­fen. Das nimmt den meis­ten schon sehr schnell die größte Sorge.

Wann be­ginnt die Mo­bi­li­sie­rung – also wann darf man wie­der ste­hen, ge­hen, sich bewegen?

Die Mo­bi­li­sie­rung be­ginnt sehr früh – meist schon am ers­ten Tag nach der Ope­ra­tion. Ge­mein­sam mit der Phy­sio­the­ra­pie ste­hen die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten vor­sich­tig auf und ma­chen die ers­ten Schritte mit Un­ter­stüt­zung. Das gibt schnell Si­cher­heit, för­dert die Hei­lung und stärkt das Ver­trauen in das neue Ge­lenk. Viele sind über­rascht, wie gut das schon di­rekt nach der Ope­ra­tion funktioniert.

Was kön­nen Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten selbst dazu bei­tra­gen, dass die Ge­ne­sung mög­lichst rasch und er­folg­reich verläuft?

Ganz ent­schei­dend für den Er­folg ist die ei­gene Mit­ar­beit. Wer die Übun­gen re­gel­mä­ßig macht, sich be­wegt und die An­lei­tun­gen der Phy­sio­the­ra­pie be­folgt, kommt meist sehr schnell wie­der auf die Beine. Na­tür­lich braucht der Kör­per auch Zeit, um zu hei­len – Ge­duld ist also wich­tig. Eine po­si­tive Ein­stel­lung, eine ge­sunde Er­näh­rung und et­was Dis­zi­plin un­ter­stüt­zen den Hei­lungs­pro­zess enorm. Man sieht im­mer wie­der: Wer ak­tiv mit­ar­bei­tet, ge­winnt deut­lich schnel­ler Le­bens­qua­li­tät zurück.

Wel­che Sport­ar­ten oder Be­we­gun­gen sind in den Wo­chen da­nach er­laubt – und wann darf man wie­der „nor­mal“ ak­tiv sein?

n den ers­ten Wo­chen nach der Ope­ra­tion ste­hen scho­nende Be­we­gun­gen im Vor­der­grund – also Ge­hen, leich­tes Rad­fah­ren auf dem Er­go­me­ter und die Übun­gen aus der Phy­sio­the­ra­pie. Nach etwa sechs bis acht Wo­chen dür­fen viele Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten wie­der et­was ak­ti­ver wer­den. Be­son­ders ge­eig­net sind ge­lenk­scho­nende Sport­ar­ten wie Schwim­men, Rad­fah­ren oder Wan­dern. Auf Kon­takt­sport oder starke Sprung­be­las­tun­gen sollte man da­ge­gen ver­zich­ten. Das Ziel ist, wie­der be­weg­lich und schmerz­frei ak­tiv zu sein – ohne das neue Ge­lenk zu überlasten.

Gibt es Un­ter­schiede beim Hei­lungs­ver­lauf – je nach Al­ter, Ge­wicht oder Vorerkrankungen?

Ja, na­tür­lich spielt der in­di­vi­du­elle Ge­sund­heits­zu­stand eine Rolle. Jün­gere und fit­tere Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten er­ho­len sich oft et­was schnel­ler, aber auch äl­tere Men­schen ma­chen er­staun­lich gute Fort­schritte. Ent­schei­dend ist we­ni­ger das Al­ter als die all­ge­meine kör­per­li­che Ver­fas­sung und die Mo­ti­va­tion. Wer ak­tiv mit­ar­bei­tet und sich an die Emp­feh­lun­gen hält, kann in je­dem Al­ter sehr gute Er­geb­nisse erzielen.


Per­sön­li­ches & Motivation

Gab es in Ih­rer Kar­riere ei­nen be­son­de­ren Mo­ment oder Pa­ti­en­ten, der Ih­nen ge­zeigt hat, warum Sie die­sen Be­ruf ausüben?

Ich durfte in mei­ner Lauf­bahn schon viele Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten be­glei­ten, die durch eine Hüft­ope­ra­tion wie­der schmerz­frei leben und ihre Lieb­lings­ak­ti­vi­tä­ten ge­nie­ßen kön­nen – sei es Ski­fah­ren, Ten­nis oder Rei­sen. Zu se­hen, wie sie sich wie­der frei be­we­gen, ohne stän­dig an ihre Hüfte den­ken zu müs­sen, ist für mich im­mer et­was Be­son­de­res.
Als lei­den­schaft­li­cher Ski­fah­rer freue ich mich be­son­ders, wenn ich Fo­tos von glück­li­chen Ge­sich­tern auf der Piste be­komme. Sol­che Mo­mente zei­gen mir je­des Mal aufs Neue, warum ich die­sen Be­ruf aus­übe – weil ich Men­schen da­bei hel­fen darf, ihre Le­bens­freude zurückzugewinnen.

Wel­che Be­we­gun­gen oder All­tags­tä­tig­kei­ten Ih­rer Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten freuen Sie be­son­ders, wenn sie nach der OP wie­der mög­lich sind?

Am meis­ten freut mich, wenn meine Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten wie­der in ih­ren All­tag und zu ih­ren Hob­bys zu­rück­keh­ren kön­nen. Ich be­komme oft Fo­tos – von Ski­pis­ten, Ten­nis­plät­zen, Golf­tur­nie­ren oder auch von Jagd­aus­flü­gen – und das be­rührt mich je­des Mal aufs Neue.

Zu se­hen, dass je­mand wie­der ak­tiv ist, Freude an Be­we­gung hat und sein Leben ge­nießt, ist für mich das Schönste an die­sem Be­ruf. Dann weiß ich: Die Ope­ra­tion hat nicht nur die Hüfte ver­än­dert, son­dern ein Stück Le­bens­qua­li­tät zu­rück­ge­bracht – und das macht mich per­sön­lich sehr glücklich.

Wenn Sie je­man­dem et­was mit­ge­ben könn­ten, der noch zö­gert – was wäre es?

Ich ver­stehe sehr gut, dass viele erst ein­mal zö­gern – das ist ganz nor­mal. Eine Hüft­ope­ra­tion ist schließ­lich kein klei­ner Schritt. Aber ich sehe im­mer wie­der, wie groß die Er­leich­te­rung da­nach ist. Viele sa­gen mit ei­nem Lä­cheln: „Warum habe ich das nicht schon frü­her gemacht?“

Ich sage mei­nen Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten im­mer: Ich kann Sie be­ra­ten, aber die Ent­schei­dung tref­fen Sie selbst. Mein Rat wäre: Ver­trauen Sie dar­auf, dass es ein Weg zu­rück ins Leben ist – zu Be­we­gung, Frei­heit und Le­bens­freude. Und Sie sind da­bei nicht al­lein – wir be­glei­ten Sie vom ers­ten Ge­spräch bis zur voll­stän­di­gen Genesung.


Ab­schluss­frage

Was wün­schen Sie sich, dass Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten schon vor dem Erst­ge­spräch wis­sen oder fragen?

Ich wün­sche mir, dass Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten ohne Scheu ins Erst­ge­spräch kom­men – mit all ih­ren Fra­gen, Sor­gen und Er­war­tun­gen. Nie­mand muss schon al­les wis­sen oder per­fekt vor­be­rei­tet sein. Wich­tig ist nur, of­fen zu sa­gen, was man emp­fin­det und was im All­tag be­son­ders schwer­fällt. So kön­nen wir ge­mein­sam die beste Lö­sung finden. 

Ich freue mich auch im­mer, wenn je­mand wis­sen möchte, wie er selbst zur Ge­ne­sung bei­tra­gen kann. Die­ses In­ter­esse und die ak­tive Mit­ar­beit sind oft schon der erste Schritt zu ei­nem wirk­lich gu­ten Ergebnis.


Wenn Ih­nen die­ser Ar­ti­kel ge­fal­len hat, könn­ten auch wei­tere Bei­träge aus un­se­rem Blog für Sie in­ter­es­sant sein.

Dr. Maximilian Kasparek
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